Statement zur elektronischen Patientenakte

Diesmal melde ich mich mit einem aktuellen und brisanten Thema aus Brüssel: der elektronischen Patientenakte. Anlass gab ein bemerkenswerter Kollege, der am 27. Juni 2025 in einem Artikel in der Berliner Zeitung erschien und wichtige Fragen rund um den Datenschutz sowie die Rolle großer Tech-Konzerne aufwarf.

Die elektronische Patientenakte wird uns als Fortschritt verkauft – doch sie markiert in Wahrheit das Ende der ärztlichen Schweigepflicht. Besonders alarmierend ist, dass Tech-Giganten ein enormes finanzielles Interesse an unseren sensiblen Daten haben. So ist der Datensatz eines chronisch mehrfach erkrankten älteren Menschen diesen Unternehmen rund 250 Euro wert. Das zeigt mehr als deutlich, dass es nicht um die Verbesserung der Patientenversorgung geht, sondern um ein Milliardengeschäft mit intimsten Informationen.

Sie alle haben als Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, als Patientinnen und Patienten, die Möglichkeit, aktiv zu widersprechen und sich gegen die elektronische Patientenakte auszusprechen. Nutzen Sie dieses Recht, wehren Sie sich gegen die Preisgabe Ihrer Daten!