Rede zum Fachkräftemangel im EU-Gesundheitssektor

In meiner zweiten Plenarsaalrede in diesem Jahr spreche ich über eine der drängendsten Herausforderungen, die die Europäische Union derzeit bewältigen muss: den akuten Fachkräftemangel im Gesundheitssektor. 1,2 Millionen Mediziner und Pflegekräfte fehlen in der EU und die Reaktionen der einzelnen Mitgliedsstaaten darauf sind alles andere als einheitlich. Während Deutschland viele dieser Fachkräfte anzieht, tragen Nachbarländer häufig die Ausbildungskosten und verlieren letztlich ihre wertvollen Talente.

Ich appelliere an die Europäische Kommission, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den UN-Kodex zur Abwerbung von Fachkräften respektieren. Alternativ schlage ich ein echtes EU-Studienprogramm vor, das den europaweiten Einsatz von Fachkräften im medizinischen und pflegerischen Bereich vorsieht. Derlei Maßnahmen wären essenziell, um dem Fachkräftemangel in allen Regionen der EU entgegenzuwirken und dabei echte europäische Solidarität zu demonstrieren.