Stimmen für den Frieden (1) – Michael von der Schulenburg & Jan-Peter Warnke im Gespräch

In einem neuerlichen Bericht aus Brüssel habe ich das Vergnügen, Michael von der Schulenburg neben mir zu haben, einen erfahrenen Diplomaten und meinen geschätzten Kollegen im Europäischen Parlament. Gemeinsam reflektieren wir die bedeutenden Ereignisse um den 8. und 9. Mai, die sowohl im Westen als auch in Russland als Gedenktage für das Ende des Zweiten Weltkriegs begangen werden. In einer Zeit, in der Europa erneut von einem verheerenden Krieg heimgesucht wird, erinnern wir an die Wichtigkeit, mit unseren Gegnern zu sprechen, um Kriege zu verhindern oder zu beenden.

Michael und ich kritisieren die Entscheidung der Europäischen Union, jeden Kontakt mit Russland zu verweigern, während gleichzeitig Ultimaten gestellt werden. Diese Haltung widerspricht der UNO-Charta, die Dialog als Mittel zur Konfliktlösung propagiert. Am 8. Mai haben wir mit einer Gruppe von Parlamentariern eine Erklärung abgegeben, die den dringenden Aufruf zum Frieden enthielt. Am darauffolgenden Tag reiste Michael von der Schulenburg mit weiteren Parlamentariern nach Moskau, um am Grab des unbekannten Soldaten eine weitere Erklärung abzugeben. In einem emotionalen Moment wurde der unzähligen Opfer des Krieges gedacht.

Diese unabhängige Initiative der Parlamentarier zeigt, dass es noch Schritte in Richtung Diplomatie gibt, auch wenn sie nicht von offizieller Seite kommen. Es ist ermutigend zu sehen, dass diese Bemühungen begonnen haben und wir sind entschlossen, auf diesem Weg weiterzugehen. Ich danke Michael von der Schulenburg für seine Teilnahme, die wertvollen Einblicke sowie die Betonung der Notwendigkeit, den Konflikt in der Ukraine durch Diplomatie und Dialog zu beenden.